Dienstag, 18. August 2015
Die Dinge laufen langsam
Ob es darum geht, dass die Innentüren geliefert werden, die Küche vervollständigt oder oder der Baustellenbereich vor dem Haus aufgeräumt wird: alles braucht hier etwas mehr Zeit und.mehrere Nachfragen. Aber dann ist plötzlich die ganze Familie auf dem Dach und nach zwei Stunden ist es begehbar.
Oder sie Gardinen. Die gehören hier zur unbedingten Grundausstattung, denn die Privatsphäre muss unter allen Umständen geschützt werden. Bis jetzt fehlen sie aber noch in zwei Zimmern und ich hatte immer wieder mit mehreren Familienmitgliedern gesprochen, wo wir am besten welche kaufen.
Allein einkaufen ist noch recht schwierig, man MUSS hier handeln! Ich kenne noch nicht die üblichen Preise und da ich natürlich als Ausländerin erkennbar bin, versuchen das die Händler gerne auszunutzen.
Aber plötzlich - gestern abend - kramte meine Schwiegermutter ein paar ältere, aber sehr schöne Gardinen raus. Wir saßen dann zu dritt mit Nadel und Faden im Wohnzimmer unten, um sie anzupassen. Bei diesen gemeinsamen Arbeiten wird viel geredet und gelacht, das sind ganz wunderbare gemeinschaftliche Momente.
Und auch das Gardinenproblem ist gelöst.

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Samstag, 8. August 2015
Unser Haus auf dem Dach


Das sind die beiden Eingänge zu unserer Wohnung. Einer ist für die Familie und führt in die Küche, die wie in vielen Familien auch Familientreffpunkt ist. Der andere ist für die Gäste bestimmt, die direkt uns Wohnzimmer - arabisch: غرفة الضيوف - ghurfat Al duyuf - Gästezimmer.
Wir haben zwei Stockwerke unter uns und praktisch eine Riesenterrasse (gut 100 qm Flachdach mit Brüstungsmauer), die leider noch nicht ganz von Baumaterialien und anderen gefährlichen Dingen befreit ist. In der Wohnung ist auch noch nicht alles fertig, aber wir haben ein Jungszimmer, ein Schlafzimmer für Ranya und mich, ein schönes Wohnzimmer, eine Wohnküche und ein funkelndes Bad. Alles Lebensnotwendige funktioniert und wir sind fürs erste zufrieden.

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Die ersten Tage
Es gab wenig Schlaf, viel Aufregung um die neu gebaute Wohnung, Tee und Kaffee rund um die Uhr, Wüstenstaub und Temperaturen zwischen 38 und 43 Grad. Der heißeste Sommer seit vielen Jahren. Alles war extrem anstrengend und zum Schlafen legten wir uns feuchte Tücher auf die den Kopf. Trotzdem wachte ich mit dem ersten Hahnenschrei zum ersten Mal auf, manchmal gelang es mir, nochmal für ein oder zwei Stunden einzudämmern. Die meisten im Haus haben da weniger Probleme, richtig Leben kehrt meist erst gegen Mittag ein. So sind die Morgenstunden wunderbar ruhig, ich kann nachdenken, lesen oder schreiben und ganz in Ruhe das Frühstück für uns vier vorbereiten.

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Was bisher passiert ist
Ich landete in der Nacht zum 10. Juli auf dem Flughafen Amman. Die Reise war lang, vor allem, weil ich vier Stunden auf dem Flughafengelände von Athen verbringen musste - so wie Feras und die Kinder zwei Wochen vorher. Als ich endlich Geldwechsel, Visastempel und Passkontrolle hinter mir und auch das Gepäck unversehrt wiedergefunden hatte, stürmten mir alle drei entgegen. Es waren an die 30 Grad (um 3 Uhr nachts!). Mein Schwager Khaled fuhr uns nach Hause, wo auch noch die halbe Familie wach war. Alhamdudallah assalame - الحمد لله آل سلامة - Gott sei Dank bist du gesund. Das sagen die Leute hier nach einer Reise.

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Mittwoch, 5. August 2015
Sahab

Sahab - arabisch سحاب - ist ein Vorort südwestlich der jordanischen Hauptstadt Amman. Hier wohnen wir und über 40.000 andere Menschen. Sahab boomt, überall wird gebaut, es gibt Wohnviertel und reiche Wohnviertel, Industriegebiete und Geschäftsstraßen. Mietshäuser stehen dicht neben Familienhäusern. Ein solches ist auch unser Haus, außer den Hauseltern leben hier drei Söhne mit ihren Familien in jeweils einer eigenen Wohneinheit, eine unverheiratete Tochter und ein unverheiratete Sohn. Und wir natürlich, dafür wurde in den letzten Monaten auf dem Dach eine neue Wohneinheit gebaut.

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