Dreihundert und eine Nacht

Das heißt, wenn die Schlange am Check In Schalter sich irgendwann bewegt...
Das ruft meine kleine Flugangst wieder auf den Plan. Mich soweit vom festen Boden zu entfernen, wo man wenigstens nicht so tief fällt, macht mit immer ein bisschen komisches Gefühl im Bauch.
Aber ich möchte endlich meine Kinder wieder sehen, also was solls.
Wenn ich die erste Woche allein sehr genossen habe, hat sich in den letzten Tagen doch immer mehr Ungeduld eingeschlich. Ich vermisse ihre Gegenwart, die Nähe, ihre verrückten Ideen...
Und jetzt sind es nur noch ein paar Stunden, zehn ungefähr, dann kann ich sie wieder in die Arme schließen. Inschaallaallah. Es geht los.

...dann kehre auch ich Berlin und Deutschland für eine Weile den Rücken. Die Kinder sind nach wenigen Tagen schon ziemlich eingetaucht in den Großfamilientrubel und melden sich nur gelegentlich mit ein paar Fotos oder einer Anfrage. Mama, bringst du mir das Bayblade-Lego mit oder schickst du mir ein Foto von dir...?
Ich bin mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt, die ToDo-Liste wird langsam kürzer und die Abschiedstreffen weniger. Danach werde ich mich mal wieder mit Koffer wiegen beschäftigen - und freue mit auf ein lautes, volles, fröhliches Haus, eine fast fertige Wohnung, 40 Grad im Schatten und eine andere Welt.

Wer hat sich ausgedacht, dass ein vollgepackter Koffer nur 23 kg wiegen darf??? Entweder er ist nicht voll oder er ist zu schwer. Die letzten Tage haben wir mit zwei verschiedenen Personenwaagen (eine digital, die andere nicht) und dem Inhalt von vier großen und drei kleinen Koffern experimentiert, bis die Gewichtsvorgaben stimmten. Aber nur annähernd, wie sich am Flughafen herausstellte - das hat dann aber niemand mehr interessiert.
Die Kinder und Feras sind in Athen gelandet und dürfen dort vier Stunden verbringen, bevor es nach Amman weitergeht...